Den Auftrag zum Bau der Siedlung gab die „Bayerische Kraftwerke AG“ (BKW), die nach der Fusion mit der „Bayerische Stickstoffwerke AG“ (BStW) 1939 zu „Süddeutsche Kalkstickstoffwerke AG“ (SKW) umbenannt wurde. Während der Amtszeit von Bürgermeister Aigner (1919 - 1941) wandelte sich die Gemeinde zum Industriestandort. Zum Bau der Siedlung erwarben die BStW das Anwesen „Heimfelder“ mitsamt den Liegenschaften.
Der Architekt integrierte das Anwesen (jetzt Janischplatz 6) in die Siedlung. Das ursprüngliche landwirtschaftliche Anwesen ist somit deren ältestes Wohngebäude. Salvisberg war ein “praktischer Baumeister, der Wirtschaftliches und Wohntechnisches zu einer Einheit zusammenfasst und Angestellte, Arbeiter und Werksobere doch im Grünen wohnen lässt“.
„... Bei der Gruppierung der Reihenhäuser (links) übernahm er erprobte Grundsätze, während er bei deren Gestaltung alpine Merkmale wie weit vorragende Satteldächer über breitgelagerten eineinhalbgeschossigen Häusern, Wechsel von Putz- und Holzverschalung vorsah.“
Bei einer Sanierung durch das ESW (1992) zeigte sich die ursprüngliche, augenfällig vielfältige Farb-und individuelle Fassadengestaltung.
Arbeiterwohnblöcke (drei- und zweigeschossig),
Wohnungen mit 42,5 m² Wohnfläche.
Doppelhäuser für Angestellte,
an der Hangstraße, Doppelhaushälften mit 82 m² Wohnfläche.
Wohnhäuser für leitende Angestellte (Oberbeamtenwohnhäuser),
westlich abgerückt vom eigentlichen Siedlungskomplex, Wohnungen mit 115 m² Wohnfläche.
Das Direktorenhaus auf parkähnlichem Grundstück,
wurde 1989 (in Kirchenbesitz) ohne Rücksicht auf die Bewahrung der Kohärenz des denkmalgeschützten Gesamtensembles abgebrochen.